Eine sau blöde Idee, die rückblickend gar ned so blöd war, hatte Toni, als er im April beschloss sich im Traillauf auszuprobieren. Die diesjährige bayrische Meisterschaft wurde als Ziel auserkoren. Angesteckt von dieser Schnappsidee waren es am Ende 12 PTSVler, die sich auf den Weg ins fränkische Veitshöchheim machten. Schon beim losfahren in Rosenheim setzte das, mit übergewichtigen Läufern vollgepackte Auto von Bene Puff bei der Metallschwelle vom Pritzl-Haus auf. Dieses Problem konnte jedoch schnell gelöst werden und die 4-Stündige, für Anian sehr schweißtreibende Fahrt, begonnen werden.
Was braucht man jetzt alles, um überhaupt an den Start gehen zu dürfen? Erste Hilfe Set, Handy mit eingespeicherter Notrufnummer, 1l Wasser, am besten noch Traillaufschuhe, Rucksack und ein gutes Abendessen am Vortag. Letzteres war da so eine Sache… Die teuere und sehr trockene Pizza beim Italiener um die Ecke oder die Nudeln mit Plastikstücken konnten die Erwartungen nicht erfüllen. Lediglich die süßen Kätzchen wussten zu überzeugen.
Der Rundkurs über 30km und 720 Höhenmeter startete pünktlich um 9 Uhr. Die Strecke führte durch Wald, Wiesen, Matsch, über Stock und Stein. Anian (Arian) wurde wie üblich starker Gesamtzweiter mit einer Endzeit von 1:59:00 Stunden. Zwei mal verlaufen und mit bestem Straßenlauf-Schuhwerk folgte Michi in 2:07:08 Stunden. Bene Puff folgte matschig und schleimig in 2:16:47 Stunden. Die drei Herren holten mit ihrer Leistung den Bayrischen Mannschaftsmeistertitel. Zweifellos der größte Erfolg in Benes Laufkarriere.
Beste blaue Läuferin wurde die Gesamtzweite Theresa in 2:26:39 Stunden. Stark lädiert kämpfte sie sich, mit geschwollenen Knöchel, ins Ziel, nachdem sie schon bei Kilometer acht umgeknickt war. Gesamtdritte, Irmi Hobmaier, folgte als zweite PTSV-Frau in 2:28:24, und Hanna Hampel in 2:33:07 Stunden. Zusammen machten die Drei es den Männern gleich und holten sich den bayrischen Mannschaftmeistertitel.
Als nächster PTSVler kam der neue M60 Meister Winni Huber (2:24:40 h) und Josef Attenberger (2:27:52 Stunden / 2. Platz M60). Toni hatte auf halber Strecke eine Schlägerei mit dem Boden, die ihm eine blutige Nase bescherte. Eine Wurzel streckte den ehemaligen Boxer nieder. Mit 2:51:12 Stunden komplettierte er das siegreiche M60 Team.
Gosia (2:45:01 Stunden) und Simone (2:52:39 Stunden) reichten die 30km nicht. Sie wollten Extrameter machen und verliefen sich beide an der gleichen Stelle. Nachdem Gosia ihren Fehler nach ein paar Metern bemerkte, wollte sich Simone ihren navigatorischen Fehler nicht eingestehen und kam am Ende auf stolze 31,2 km. Hilmar finishte in 3:10:45 Stunden.
Duschen, Siegerehrung und ab ging es mit dem Schiff nach Würzburg. Gutes Essen, Wein und Bier machten aus dem Ausflug ein sehr lustiges Erlebnis. Bene gönnte sich noch einen Vöner – sicherlich eines seiner neuen Lieblingsgerichte.
Und schon gings am nächsten Tag wieder zurück, mit Titeln und Blessuren.